05.08.2024
Ein Praxisbericht
Bei einem namhaften PET – Recyclingunternehmen im europäischen Markt, fällt das branchentypische stark organisch belastetes Abwasser an. Das Wasser entsteht grösstenteils bei Wasch- und Sortierprozessen vom geschredderten PET. Die Verschmutzung ist durch die eingebrachten Getränkereste geprägt, enthält aber auch verschiedene chemische Zusätze und Reinigungsadditive, wie z.B. Tenside. Das Abwasser ist trübe, die aufgenommen Schmutzstoffe bilden Emulsionen mit dem Waschwasser und haben einen hohen Anteil an CSB bzw. TOC, beides Parameter, die eine Verschmutzung mit organischen Kohlenstoffverbindungen beschreiben. Dazu gehören die Tenside, aber auch z.B. Zucker, Fruchtsäuren und alle möglichen Produkte, die aus der wochenlangen Gärung in den Flaschen nach der Entsorgung durch den Konsumenten entstehen.
Wie viele Recycling Betriebe in dieser Branche setzte man bei der Abwasseraufbereitung auf Basischemikalien, wie Polyaluminiumchlorid (PAC) und/oder Eisen-III-Chlorid und polymere Flockungsmittel. Ziel der Behandlung ist es in den meisten Fällen, gewisse Vorgaben zum CSB-Wert vor dem Einleiten des Wassers zu erreichen, die je nach Standort variieren können. Dabei traten in der Vergangenheit immer wieder Probleme in Bezug auf die Schlammbeschaffenheit, das Flockungsverhalten und die Qualität der Klarphase auf. Gelingt die Aufspaltung der Emulsion nur ungenügend oder kann durch mangelnde Flockung, der ausgefällte Kohlenstoff bei der Flotation nicht vernünftig abgetrennt werden, ist das Erreichen des Zielwertes für CSB stark gefährdet. Anlagenseitig gab es starke Ablagerungen in den Behältern, die zu einem erhöhten wöchentlichen Reinigungs- und Wartungsaufwand, vor allem im Bereich der Lamellen im Flotationsbehälter, führten.
Durch den Einsatz von EVO-Flock Clear-07 und einem wasserbasierten Flockungsmittel FAP-50W konnte Färber & Schmid eine deutliche Verbesserung der Emulsionsaufspaltung und der Flockung erzielen. Dadurch ist die Einhaltung des CSB-Wertes bei massiv niedriger Dosiermenge möglich geworden, dies ist auch optisch durch das sehr klare Wasser nach der Behandlung direkt ersichtlich. Bei stärker belasteten Abwässern kann durch eine Erhöhung der Dosiermenge von EVO-Flock Clear-07 das Verfahren optimal angepasst und über die einfache optische Beurteilung des Klarwassers gesteuert werden. Darüber hinaus konnten keine Ablagerungen in den Behältern mehr festgestellt werden, was gerade von den Anlagenbedienern sehr positiv aufgenommen wurde.
Ein weiterer Vorteil dieses Verfahrens besteht darin, dass auf die typische Ansäuerung, z.B. mit Salzsäure, zur Unterstützung der Aufspaltung der Emulsion im Abwasser verzichtet werden kann. Dies führte bei unserem Kunden zu einer signifikanten Reduzierung der Kosten für Basischemikalien und zu einer Vereinfachung des Behandlungsablaufs. Die Anlagenbediener schätzen den unkomplizierten Ablauf, geringeren Wartungsaufwand sowie die Reduzierung der eingesetzten Chemikalien sehr.
Das Verfahren findet nicht nur Anwendung beim PET-Recycling, sondern auch in der artverwandten Lebensmittelindustrie, wie z.B. Molkereien. Es werden aber auch in der Metallverarbeitenden Industrie bei der Reinging und Entfettung von Oberflächen, die entstehenden Spülwässer sehr erfolgreich mit EVO-Flock Clear-07 behandelt. Das EVO-Flock Clear-07 ist äusserst effektiv und bereits in kleinen Mengen im Abwasser wirksam, die Stärken dieses Produktes liegen in der Spaltung und Klärung von organisch belasteten Abwässern.
Insgesamt konnte durch die Verfahrensumstellung eine finanzielle Einsparung von 30 bis 40% bei den eingesetzten Produkten erreicht werden. Der CSB-Wert wird sicher eingehalten, es gibt keine Ablagerungen im Flotationsprozess, die Anlage läuft mit einer sehr hohen Prozesssicherheit und ist äusserst einfach zu bedienen.
Zugehörige Dokumente:
EVO-Flock Clear 07 (*.pdf-Datei, 576 KB)
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